Freitag, 17. Oktober 2014

Von Puno nach Cusco

Für heute hatten wir uns für so eine richtige Touribusfahrt entschieden. Von Puno nach Cusco gibt es als Alternative auch eine Zugstrecke. Auf dieser fährt ein Zug, auch extra für Touristen, bei dessen Preisen wir aber gerne auf dieses Transportmittel verzichtet haben. So ging es mit dem Bus, die ganze Zeit entlang der Zugstrecke und mit einigen Stopps nach Cusco. Dabei hatten wir den hochmotovierten Guide Hugo, Hugo, der wichtige Worte gerne wiederholte, wiederholte, damit wir es uns auch wirklich merken konnten.
Zunächst erfuhren wir als allererstes den Grund für die peruanische Architektur. Schon seit Beginn unserer Reise fragen wir uns warum kaum ein Haus mal fertig gebaut ist. Der Grund: Solange sich das Haus im Bau befindet zahlt man nur Steuern für den Grund, ist das Haus einmal fertig eben auch fürs Haus.
Nachdem wir Puno verlassen hatten gab es einen ersten Stopp in Pukara. Dort konnten wir Steinskulpturen der Präinkazeit bestaunen. Die wichtigsten Symbole Kondor, Puma und Schlange sind hier zu erkennen gewesen. Nach einem kurzen Blick in die sehr düstere und für hier enorm schlichte Kirche ging es weiter durch ein Hochtal nach La Raya. Hier lagen viele kleine noch sehr ursprüngliche Höfe verteilt auf den weiten, mit Ichu Gras bedeckten Flächen der Hochebene. Durch die Trockenheit in dieser Gegend leben die Menschen hier hauptsächlich von der Viehzucht. Dies änderte sich schlagartig als wir über den 4335 m hohen Pass La Raya kamen und ins Urumbamba Tal einfuhren, in dem die Menschen hauptsächlich Ackerbau betreiben. Statt Ichu Gras gab es nun vor allem Maisfelder. Zurzeit werden viele Felder, vor dem Beginn der Regenzeit aber erst noch bestellt. Hinab im Urumbamba Tal erreichten wir bald die Baumgrenze von 3800 m. Wir freuten uns alle nach 1 1/2 Wochen wieder Bäume zu sehen.
Zunächst gab es aber noch einen Stopp in Raqchi, einer bekannten Inka-Stadt. Hier konnten wir zum ersten mal die besondere Steinbauweise der Inka bewundern und ein paar Meter auf dem, ursprünglich 25 000 km langen, Inkawegen gehen. Noch ein wenig Zeit blieb durch diese Rekonstruierte Inka-Stadt zu streifen bevor es weiter Richtung Cusco ging.
Es folgten noch zwei Stopps um Kirchen zu besichtigen. Vorallem die Erste war komplett bedeckt mit Wand- und Deckenmalerein. Trotzdem haben wir, nach meinem Geschmack, allmählich wirklich genug Kirchen von innen gesehen. Um 17 Uhr erreichten wir Cusco und freuen uns jetzt morgen die Stadt zu erkunden.
Eine weitere wichtige Info die wir heute bekamen betraff den Kaffee. Obwohl bei uns peruanischer Hochlandkaffee verkauft wird, bekommen wir seit Anfang an Instantkaffee. Unserer, von einer Kaffeeplantage stammender Guide, erklärte uns, dass es den guten Kaffee gibt, die Peruaner den Instantkaffee aber für guten Kaffee halten. Wir werden uns morgen auf die Suche machen, ob wir hier nicht doch einen wirklichen Kaffee bekommen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ihr erlebt sooo schöne Sachen!! und jeden morgen freu ich mich über die neueste Geschichte von euch :-)..
Ich wünsch euch weiterhin viel Spaß!
Viele knuddler aus der verregneten Pfalz von Pia