Sonntag, 11. August 2013

Keine Hochtour…

… aber eine wunderschöne Wanderung. Das stabile Sommerwetter wollten wir nutzen und so hatten wir den Plan aufs Rosenhorn zu steigen. Über die Woche wurde der Wetterbericht leider  unbeständiger, aber fahren wollten wir trotzdem. So machen sich Anja, Franzi, Pia und ich Samstag Morgen von Karlsruhe auf den Weg nach Rosenlaui. Gegen 11 Uhr sind wir startklar, lassen die Rosenlauischlucht links liegen und steigen den steilen Wanderweg Richtung Dossenhütte bergauf. Von unten ist uns nicht ganz klar, wo der Weg durch diese Felswand durchführen soll. Anfangs schlängelt sich der Weg entlang des Baches bevor er auf die alte Seitenmoräne des Rosenlauigletschers führt. Hier treffen wir auf die ersten Schneefelder und freuen uns über die Abkühlung. Von der Moräne geht es weiter im festen Fels in leichter Kletterei nach oben. Alle entscheidenden Stellen sind mit Drahtseil gesichert und somit gut zu begehen. Bald kann man die Hütte, die wie ein Adlerhorst auf dem Grat thront, sehen, der Weg zieht sich aber noch…
Oben angekommen ziehen die angekündigten Wolken auf. Pünktlich zum Abendessen fängt es an zu gewittern. Wir diskutieren lange, was wir nun am Sonntag machen wollen. Gewitter sind bereits für die Mittagszeit angekündigt und da der Abstieg ins Tal lang ist, entscheiden wir uns einfach ins Urbachtal abzusteigen und damit ein schönes Wanderwochenende zu machen und die Hochtour noch mal zu verschieben.
Wir starten früh bei Sonnenschein am Sonntag. Zu Beginn sind ein paar Schneefelder zu queren, diese sind nicht durchgefroren. Der Abstieg ist sehr steil. Als wir bereits 1000hm abgestiegen sind und an der ersten Alm vorbeikommen, ist von der Sonne nichts mehr zu sehen. Plötzlich donnert es, es ist noch nicht mal 9 Uhr morgens. Wir geben richtig Gas, müssen den Talschluss einmal umrunden, um auf den Wanderweg auf der anderen Seite zu kommen. Dabei gilt es ein paar Bäche zu überqueren. Bei einem ist die Brücke weggerissen und der Bach führt viel Wasser. Mit nassen Hosen kommen wir schließlich alle rüber. Als wir endlich an der Alm im Talschluss ankommen, spitzt die Sonne wieder raus. Wir machen nach der Rennerei erst mal eine kleine Pause. Das Gewitter ist glücklicherweise in die andere Richtung abgezogen. Wir steigen langsam in den weiten Talboden ab, die schweren Rucksäcke und die harten Schuhe machen sich bemerkbar. Unten ist es wieder unglaublich heiß, aber unsere Tour ist noch nicht zu Ende: Wir trotten das Tal nach vorne und die letzten 200 hm nach Innertkirchen tun uns allen weh…
Nachdem Anja das Auto in Rosenlaui geholt hat, lassen wir das schöne Wochenende am und im Brienzer See ausklingen.