Dienstag, 28. Oktober 2014

Collectivo

Den heutigen gewonnen Tag nutzten wir für eine kleine Wanderung. Wir starteten zu fünft heute Morgen. Nachdem wir es gestern nicht geschafft hatten zu Fuß nach Wilkahuin zu kommen, entschieden wir uns heute für die Variante mit dem Taxi. Der Fahrerer war auch gleich so nett uns alle fünf mit zu nehmen. So quetschten wir uns zu viert auf die Rückbank und holperten die nächsten 20 min über irgendwelche Schotterwege. Dort angekommen mussten wir mal wieder erkennen, dass in Peru selten etwas auf Anhieb so klappt wie wir es uns gedacht haben. Zwar saßen dort zwei Herren am Eingang der Ruinen im Schatten allerdings nur um uns mitzuteilen, dass die Ruinen montags geschlossen haben. Ein kleiner Spaziergang die Straße entlang ermöglichte es uns dann aber von der anderen Seite einen Blick auf die Ruinen zu erhaschen. Reicht auch, befanden wir, um diese historische Stätte als gesehen abzuhaken.
Anschließend folgten wir dem Weg ein Stück gemeinsam bis Zachi und Teresa sich entschieden nach Monterrey abzusteigen, während Ansa, Sven und ich zur Lagune Radian aufstiegen. Es ging vorbei an Eukalyptusbäumen den Berg hinauf bis wir wieder auf unser geliebtes Ichu Gras trafen. Vorher trafen wir aber noch auf einen Bauern der hier auf fast 4000 m damit beschäftigt war sein Getreide nit einer Sichel zu ernten. Leider verstanden wir mal wieder kein Wort von dem was er uns erzählte. Die beiden Frauen und ihre Schaf-, Kuh-, Eselherde, die wir kurz darauf trafen, schienen eher Angst vor uns zu haben. Etwas was uns vor allem bei Kindern öfter passiert. Entweder wir werden angeschaut als wären wir etwas sehr eigenartiges oder sie haben Angst vor uns.
Wir folgten bald unserem Gefühl zu dem kleinen See, denn einen Weg gab es einfach nicht mehr. Trotzdem fanden wir ihn ziemlich schnell auch wenn Regentümpel als Beschreibung wohl besser passt als Lagune. Dafür aber ein sehr schöner Regentümpel mit einem super Bergpanorama im Hintergrund. Hier oben genossen wir die Zeit, wirklich eilig hatten wir es ja heute nicht mehr.
Auf dem Rückweg hatten wir dann endlich die Gelegenheit in den Genuss einer Collectivo-Fahrt zu kommen. Diese kleinen Minibusse fahren hier kreuz und quer durch die Gegend und man kann jeder Zeit auf- und abspringen um eine kostengünstige Alternative zum Taxi zu haben. Die Schwierigkeit für uns besteht meist darin zu kapieren wo die Fahrt hin geht und zu verstehen was der Typ, der das Geld eintreibt, als Erklärung von sich gibt. Diesmal waren wir aber so weit außerhalb, dass Huaraz auf alle Fälle die richtige Richtung war.
Den Nachmittag haben wir dann unsere Rucksäcke mit Isomatten, Schlafsäcken, Zelten und Essen vollgestopft. Ansa, Sven und ich werden uns morgen auf den Weg von Olleros nach Chavin machen. Teresa und Zachi fühlen sich leider gerade noch nicht fit genug um die schweren Rucksäcke zu tragen und werden sich auf Tagestouren hier konzentrieren. Während wir uns dann übermorgen über einen 4700 m hohen Pass schleppen, werden die Beiden mit dem Bus nach Chavin kommen, so dass wir dort gemeinsam noch ein wenig Zeit verbringen können.

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