Freitag, 30. November 2012

Annapurna Circuit - Tag 10: Yak Kharka - Thorung High Camp

Aufbruch um 7:00 bei Sonnenschein.

Wir verabschieden uns von den vertraut gewordenen Annapurna III und Gangapurna.
Gangapurna
Die Landschaft ändert sich und wir noch karger. Im Basecamp trinken wir Tee und werden vom plötzlich einsetzenden Schneegriesel ins Haus vertrieben. Da es nicht besser zu werden scheint, gehen wir irgendwann weiter und steigen zum High Camp auf. Das High Camp ist eine Massenabfertigungsunterkunft. Wir essen wieder früh Mittag und akklimatisieren uns noch ein wenig: Wir gehen bis zum Teehaus auf ca. 5000m und finden dort Spielkarten - wer kann schon behaupten, Shithead dort gespielt zu haben. Wir merken alle die Höhe.

Teehaus auf  ca. 5000m
Den Nachmittag bringen Anja und ich mit Dösen zu. Es ist kalt, aber unsere Schlafsäcke sind sooo bequem.

Annapurna Circuit - Tag 9: Tilicho Base Camp - Yak Kharka

Aufbruch wieder um 7:00 - bei Sonnenschein!
Wir gehen zum ersten Mal einen Weg doppelt: Zurück nach Kangshar. Dafür haben wir den Manaslu im Blick. In Kangshar machen wir die Rucksäcke wieder voll und ein frühes Mittag gibt es obendrein. Kushang möchte nicht den direkten Weg nach Yak Kharka gehen, wir lassen uns überreden und laufen zurück bis zur Hängebrücke und dann weiter nach Yak Kharka.
Der Weg hinter Gunsang zieht sich. Vor allem scheint es weiter hinten im Tal zu regnen. Nass werden wollen wir nicht und geben Gas.

Annapurna Circuit - Tag 8: Kangshar - Tilicho Lake - Tilicho Basecamp

Aufbruch um 7:00 in Kangshar mit leichterem Rucksack. Alles Unnötige können wir hier in der Lodge lassen und auf dem Rückweg wieder einsammeln.

Tilicho Peak
Die Landslide-Area auf dem Weg zum Basecamp queren wir ohne Probleme, es ist alles ruhig. Nach 3 Stunden sind wir am Basecamp und beziehen unsere Zimmer. Hunger haben wir bereits wieder und so essen wir Veg. Noodle Soop mit Chapati. Danach machen wir uns auf den Weg zum Tilicho Lake.

Unterwegs nehmen die Wolken überhand und der Wind wird immer stürmischer. Die Höhe macht sich auch bemerkbar (Tilicho Lake: 4920m). Nach zwei Stunden (ca. 800 hm) sind wir oben. Der See ist faszinierend und wir bleiben eine ganze Weile hier.
Für Kushang singen wir ein Geburstatagsständchen. Als es uns zu kalt wird, steigen wir wieder ab, die Sonne ist nun nicht mehr zu sehen. Der Nachmittag ist lang und draußen regnet es.

Sonntag, 11. November 2012

Annapurna Circuit - Tag 7: Braga - Ice Lake - Kangshar

Um 7 Uhr brechen wir mit leichtem Gepäck auf.
1100 hm sind es bis zum Ice Lake. Es geht steil in Serpentinen bergauf. Trotz der Höhe kommen wir flott voran und uns geht es gut: Braga liegt auf 3500m, der Ice Lake auf 4600m.
Zwischendurch am Viewpoint auf ca. 4000m haben wir die beste Sicht auf das Annapurnamassiv sowie den Manaslu:
Nach 3 h sind wir oben, Zachi testet sogar in einem Schlusssprint seine Fitness in der Höhe. Das eingepackte Vesper, süßes Brot und Yakkäse, schmeckt uns allen und zum ersten Mal sind wir froh, eine Thermoskanne dabei zu haben. Es ist windig.
Wir lassen uns Zeit, schließlich wollen wir uns an die Höhe gewöhnen und keiner hat Lust auf den steilen Abstieg. Dieser wird auch zur Qual, trotzdem sind wir zum Mittagessen wieder in Braga. Nachmittags wandern wir noch weiter nach Kangshar, Kushang hat sich doch überreden lassen, mit uns zum Tilicho Lake zu gehen.
Annapurna III

Donnerstag, 8. November 2012

Annapurna Circuit - Tag 6: Ruhetag

Morgens war Wäsche waschen angesagt
So schön trocknet Wäsche selten...
Erholung und Akklimatisation:
Bettausblick :-)
Gangapurna

Nach gemütlichem Frühstück mit Pancake und einer ausführlichen Waschsession spazieren wir nach Manang und zu einem Aussichtspunkt, ein paar Höhenmeter für die Akklimatisation.
Feldarbeit
Wir  vor Gangapurna











Das stand in Manang beim "Bäcker"....
Auch wenn wir heute nichts tun, sind wir 3 warme Malhlzeiten gewohnt und so essen wir in Manang Momos. Zufällig kommt Thomas, den wir in Danakyu kennen gelernt haben und heute auch Ruhetag macht, vorbei. Er erzählt uns von dem Höhenmedizinzentrum, gemeinsam gehen wir dort zum Vortrag über die Gefahren der Höhenkrankheit. Neues erfahren wir zwar nicht, aber unsere Sauerstoffsättigung im Blut ist für die Höhe (3500m) sehr gut bis ausgezeichnet - der Pass kann also kommen ;-)
Momos

Sonntag, 4. November 2012

Annapurna Circuit - Tag 5: Bratang - Braga

Mit Sonne und ohne Familiendrama sieht Bratang doch gleich viel freundlicher aus, eigentlich richtig nett :-)
Unsere Lodge in Bratang
Kalt ist der Morgen und so haben wir die Goretex-Jacken nicht nur zum Frühstücken an, sondern sogar zum Gehen - das Tal wird hinter dem Dorf wieder enger und alles liegt noch im Schatten.















Hinter Bratang wird kräftig an der Straße gebaut und Fels gesprengt. Wir treffen einige Bauarbeiter, die in einfachen Zelten und unter Plastikplanen am Wegesrand schlafen. Kleine Feuer brennen. In Dhikur Pokhari werden viele neue Lodges aus Holz gebaut, es riecht so richtig schön nach Wald.

"Halfpipe" vor Dhikur Pokhari
Ein "Strohmann"
















Nach Dhikur wird das Tal weiter - wir kommen in eine wunderschöne Hochebene, die Vegetation ist schon deutlich karger, und bald nach Lower Pisang. Annapurna II und IV grüßen. Hier trennen sich unsere Wege: Sven und Kushang nehmen den direkten Weg nach Braga über die noch unbenutzte Straße, während Zachi, Anja und ich über Ghyaru und Nawal nach Braga wollen. Upper Pisang lassen wir rechts liegen, schade eigentlich, das Dorf sieht sehr ursprünglich und nett aus mit all den Steinhäusern und der schönen Gompa. Bis Ghyaru sind es ungefähr 500 hm in Serpentinen, doch man hat den besten Blick: in die eine Richtung sieht man in das Tal des Marsyangdi, in die andere nach Lower Pisang und vor allem auf Annapurna II und IV sowie zu dieser merkwürdigen Felswand, der "Halfpipe".

Im Aufstieg nach Ghyaru
Annapurna II











So sind die schweißtreibenden Meter, die wir in der prallen Sonne laufen, schnell vorbei und oben wartet schließlich das Mittagessen. Um kurz nach 12:00 sind wir oben und heute haben wir Glück: Noch sind die Berggipfel ohne Wolken: die Annapurnas zeigen sich von ihrer besten Seite!
Die Wirtskinder sind von unserer Karte ganz fasziniert
Leckere Nudelsuppe mit Chapati














Bei so einem Panorama und in dieser Höhe (Ghyaru liegt auf 3700m) schmeckt das Essen ausgezeichnet - es ist die erste von vielen Veg noodle soups...
Auch Ghyaru ist so ein altes Dorf aus Steinhäusern, die zur Sonnenseite hin offen sind - Fenster gibt es keine. Der Weg geht immer am Hang entlang bis Nawal, immer mit dem tollen Panorama, vor uns kommt bald die ganze Annapurna-Kette zum Vorschein, weiter hinten leuchtet der Tilicho Peak.

Ghyaru
Blick zurück auf Ghyaru
Heute hält sich das Wetter deutlich länger, vielleicht extra für uns :-)
Nach Nawal geht es bergab, doch allmählich beginnt, der Weg sich zu ziehen. In Mugje kaufen wir uns an einem Straßenkiosk Yak-Käse und Cola und der Verkäufer erzählt uns, dass es nur noch 20 min bis Braga sind - eine Erleichterung. Irgendjemand hatte in die Runde geworfen, dass es noch 1 h wäre und es ist doch schon 5 Uhr. Kushang hat in Braga mal wieder die beste Lodge am Platz rausgesucht - es gibt willkommene warme Duschen und ein leckeres Abendessen nach diesem langen, wunderschönen Tag!

Samstag, 3. November 2012

Annapurna Circuit - Tag 4: Danakyu - Bratang

Das erste Bild am Morgen wird heute im Bett gemacht:
Was kann man sich schöneres vorstellen, als so aufzuwachen?
Ziehen heute morgen zum Frühstück zum ersten Mal die GoreTex-Jacken an, sitzen aber draußen, denn die Sonne scheint wieder. Aber die Nächte werden zumindest deutlich kühler. Danakyu liegt immerhin schon auf 2300m.













Hinter Danakyu steigt es merklich an. Mit uns sind unglaublich viele Trekker unterwegs. Der Blick auf den Manaslu und das ganze Massiv wird immer besser. In Timang hat man den die beste Aussicht - auch heute ist (noch) keine Wolke im Weg.
Manaslu
Thanchok mit Manaslu












Pünktlich gegen 11 Uhr ziehen die ersten Wolken auf. Zwischen Thanchok und Chame ändert sich das Panorama: Hinten sieht man zwar weiterhin den Manaslu aber plötzlich ist die Annapurna II vor uns, außerdem wird die Gegend buddhistischer.

Tal hinter Chame
Gompa
Annapurna II

An einem weiteren Checkpoint in Koto registrieren wir uns. Dabei stellt der Beamte fest, dass Anja und ich am 1.1.1930 geboren sind :-)
Mittagspause machen wir in Chame. Danach wird das Tal wieder enger, steile Felswände und Nadelwaldhänge begleiten uns, wir sind ziemlich alleine unterwegs, die meisten übernachten in Chame.
Irgendwie alles ein wenig trostlos. Zwischendurch treffen wir auf einen Straßenbautrupp. Bratang macht einen düsteren Eindruck. Eine Familienfehde nimmt das ganze Dorf in Beschlag. Trotzdem bleiben wir in der einzigen Lodge, Svens Magen rebelliert noch immer.
Straßenbau
Düsteres Bratang








Freitag, 2. November 2012

Annapurna Circuit - Tag 3: Jagat - Danakyu

Üblicher Start mit Foto und - wir haben uns schon daran gewöhnt - mit Sonnenschein:
















Nach einem kurzen Abstecher über die Straße haben wir die alternative Route nach Chyamche gefunden, sie geht nicht direkt in Jagat, wie auf der Karte eingezeichnet, ab, sondern erst ca. eine halbe Stunde später und folgt dem alten Weg.
Auf halben Weg  kommen wir durch ein Dorf, bis nach Chyamche werden wir von den Schulkindern begleitet. Die Schule scheint hier erst um 10:00 Uhr zu beginnen.


In Chyamche endet aktuell die Straße, das Stück zwischen Chyamche und Karte weist noch ein paar Lücken auf. Wir folgen dem Wanderweg, der nun allen als Verbindungsweg dient: Maultierkarawanen, Trägerkolonnen, Trekker...
Tal - Zeit für eine Mittagspause
Plötzlich öffent sich das Tal des Marsyangdi und Tal (heißt auf Nepali See) kommt in Sicht - das Mittagessen naht. Unsere Mittagspause dehnt sich wieder. Gestärkt (obwohl keine Dal Bhat Power) machen wir uns nach zwei Stunden wieder auf den Weg. Hier befindet sich die erste Safe Water Drinking Station am Weg, somit sind die Plastikflaschen passé, für 40 NRP bekommt man einen Liter gefiltertes Wasser. Bei dem Sonnenschein und der Hitze können wir nicht genug von dem Wasser bekommen.

Der Wasserfall fällt auf die Straße...
















In Dharapani werden unsere ACAP Permits kontrolliert. Dazu tragen zwei Beamte unsere Daten in Bücher ein - beide die gleichen, ABM auf Nepali :-)
Wir laufen weiter, mittlerweile wieder auf der Straße, aber Jeeps gibt es hier noch keine. in Bagarchhap sind wir schnell und da Kushang uns erzählt, dass man von Danakyu den Manaslu sehen könne, sind wir uns schnell einig: Dort wollen wir noch hin.
Kushang kennt hier wieder eine tolle Lodge: Wir haben sie für uns alleine - die Trekkinghauptströme haben wir in Dharapani hinter uns gelassen. Die Zimmer sind sauber, riechen lecker nach Holz und die Dusche ist warm, dank Sonnenenergie. Und das Essen schmeckt mal wieder vorzüglich: Fried mixed momos und als Nachtisch rice pudding & apple pie. Und zur Belohnung zeigt sich der Manaslu noch mal kurz.
Nicht der Manaslu, aber trotzdem schön!