Dienstag, 21. Oktober 2014

Salcantay-Trek Tag 1


 Wir sind unterwegs. In unserer Vorbesprechung gestern hieß es, dass wir zwischen 3:30 und 4 Uhr abgeholt würden, weil die Straße nach Mollepata ab 6 Uhr gesperrt ist wegen Bauarbeiten. Also waren wir um 3:30 Uhr abmarschbereit. Um 4 Uhr fanden wir, sie könnten langsam auftauchen. Um 4:15 Uhr entschieden wir, dass wir um 4:30 Uhr mal nach einer Telefonnummer schauen würden. Um 4:20 Uhr klingelte es endlich. Statt dem Bus, der uns abholen sollte stand da aber nur der Guide der uns erklärte, wir müssten ein Stück zum Bus laufen. Am Fransisco Platz angekommen durften wir dann nochmal 15 min warten bevor wir in unseren Bus steigen konnten. Nachdem alles verstaut war ging es gegen  4:45 Uhr los. Im Bus zu schlafen war nicht so einfach, da unser Fahrer durchaus gerne die Hupe verwendete.
Um 6:06 Uhr kamen wir dann, an der Baustelle zu einem aprupten Halt. Nach 45 min rumstehen wurde uns erklärt, dass die Baustelle bis gestern noch bis 6:30 Uhr befahren werden durfte und ab heute nur noch bis 6 Uhr. Komisch nur, dass gestern bei der Vorbesprechung schon von 6 Uhr die Rede war. Nach einem Frühstück und viel Zeit totschlagen ging es dann um 9 Uhr endlich weiter. Die letzten 45 min bis Mollepata ging es über Schotterstraßen. In Mollepata wurde das Gepäck, das wir abgeben durften, 5 kg pro Person, auf einen Truck umgeladen. Da wir gestern erfahren hatten, dass dieses Gepäck für uns nur drei der fünf Tage transportiert wird, haben wir uns gegen Tagesrucksäcke entschieden. Stattdessen tragen wir unsere Trekkingrucksäcke und haben unser Zeug in stabile Plastiksäcke gesteckt.
Nachdem das Gepäck verladen war, durften wir uns entscheiden entweder den ganz Tag Schotterstraße hoch laufen oder für den Truck 10 Soles bezahlen, hoch fahren und statt dessen noch zu einem Gletschersee laufen. Wir entschieden uns für die zweite Variante. Nach einer weitern Stunde auf der offenen Ladefläche des Trucks, auf staubiger (!) Schotterstraße begannen wir unseren Trek. 
Nach 30 min wandern kamen wir dann schon bei unserem Übernachtungsplatz an. Unsere Zweierzelte wurden dort gerade unter einem großen Zelt aufgebaut. Nachdem wir uns eingerichtet hatten gab es ein Mittagessen und anschließend stiegen wir noch zu einem kleinen Gletschersee auf 4250 m Höhe auf. Nach ein paar Fotos, bauten wir ein Steinmanderl um Pachamama, Mutter Erde, zu ehren. Jeder von uns opferte drei Kokablätter für Gesundheit, Arbeit und Liebe. Anschließend bekamen wir noch irgend einen Alkohol im die Hände gekippt. Dieser wurde in den Händen verrieben und nach dreimaligem Klatschen wurden die Hände vor das  Gesicht gehalten um die Dämpfe einzuatmen. Nach einem Abendessen krochen wir schnell in unseren Schlafsack. Hier auf 3900 m ist es doch recht frisch.
Insgesamt mit der Wanderung zum See ein schöner Tag auch wenn wenig so war wie gestern angekündigt.

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