Montag, 17. Dezember 2012

Annapurna Circuit - Das Ende

Es war ein unbeschreibliches Erlebnis und mit Sicherheit nicht unser letzter Nepalbesuch....
Allgemeine Infos:
Spezial Infos:
Wir haben während unserer Tour einen Cola-Index eingeführt und die entsprechenden Daten erhoben.
Ziel: Auswirkungen der Meereshöhe auf den Colapreis erforschen.
Erwartung: Der Colapreis korreliert positiv (Korrelationskoeffizient gegen 1) mit der Meereshöhe
Ergebnis: Im Marsyangdi-Tal (hier gibt es noch keine durchgehende Straßenverbindung) ist eindeutig eine Korrelation dieser beiden Größen erkennbar. Im Kali Gandaki Tal sind andere Faktoren für den Colapreis entscheidend. Eine Normierung der Colamenge wurde selbstverständlich vorgenommen.
Ausblick: Es sind weitere Testreihen notwendig, um die anderen Einflüsse, wie z.B. Monopolstellung, Oligopole, Haus am Platz, etc, eindeutig zu erkennen und eine allgemein gültige Formel zu erstellen. Da mittlerweile auch im Marsyangdi-Tal die Straße deutlich weiter nach oben führt, kann eine weitere Erhebung nicht mehr unter gleichen Bedingungen durchgeführt werden.
Bei weiteren Erkenntissen sind wir dennoch für jeden Hinweis dankbar :-)

Annapurna Circuit - Tag 17: Ghorepani - Poon Hill - Nayapul

Auf den Poon Hill muss man unbedingt zum Sonnenaufgang. So steht es in jedem Reiseführer, so erzählt es einem jeder. In der Lodge wird sogar für alle um 4:00 geweckt. Wir ziehen unseren eigenen Wecker um 4:45 vor. Schnell in die Klamotten und los geht's.

Es ist eine einzige Karawane, überholen ausgeschlossen. Ab und zu bleiben die Langsamsten stehen und lassen Leute vorbei. Viele tun sich schwer, immerhin ist der Poon Hill fast 3200 m hoch. Wir bewegen uns wie auf Meeresniveau, sind halt gut akklimatisiert :-)
Dhaulagiri

Neben uns stehen Massen an Leuten, bislang habe ich Sonnenaufgänge nur in aller Stille und alleine erlebt - hier ist alles anders :-)

Um 7 sind wir wieder unten und gehen erst mal frühstücken. Der Weg hinunter war die gleiche Karawane, viele sind sehr unsicher - wie sie bloß nach Ghorepani gekommen sind? Achja stimmt, dafür gibt es Pferde...
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Rückweg über Hille nach Birethanti. Viele kommen uns entgegen, uns kommt es vor, als ob wir gegen den Strom laufen.
Machhapuchhre - Mt. Fishtail (von Banthanti)
In der Mt. Fishtaillodge in Banthanti machen wir ein zweites Frühtück mit Apple Pie - das ist mittlerweile fast zur Gewohnheit geworden. Der Weg nach unten führt wieder über Treppen, Treppen und noch mal Treppen. Ich wusste gar nicht, dass treppab laufen so anstrengend sein kann...
Ab Sudame laufen wir wieder auf einer Straße - doch zum Glück fahren hier fast keine Jeeps, so macht es uns das Laufen nur einfacher. In Birethanti endet der eigentliche Trek, ein Bus fährt aber erst ab Nayapul - also laufen wir die 20 min noch hinunter. Hier abseits des Touristenstroms hat zwar der Fortschritt Einzug gehalten, aber bessere Lebensbedingungen sind ausgeblieben.
In Nayapul haben wir Glück: einer der Busse, die gerade ankommen, fährt nach Pokhara, er ist zwar voll, aber Geld mit Westlern möchten alle gerne verdienen, so werden uns kurzerhand die Plätze auf dem Dach verkauft - uns freut's - leider müssen wir vor dem nächsten Polizeicheckposten doch in den hoffnungslos überfüllten Bus... Aber nach drei Wochen Nepal wundert uns nichts mehr!

Sonntag, 16. Dezember 2012

Annapurna Circuit - Tag 16: Tatopani - Ghorepani

7:00 Aufbruch. 1700 hm und unzählige Stufen liegen vor uns.

Der Poon Hill Trek ist einer der einfachsten, leicht zu erreichenden und kurzen Treks ins Nepal. Insofern zieht er viele Urlauber an. Auch wenn wir auf die eigentliche Poon Hill Route erst in Ghorepani treffen, sind hier viele Gruppen und Trekker unterwegs. Die nächsten zwei Tage werden wir noch mal abseits von Straßen unterwegs sein. Hier wird noch alles mit Eseln und Pferden hochgetragen.
Wie viele Stufen es bis Ghorepani sind, ich glaube es hat noch niemand gezählt...

Annapurna Circuit - Tag 15: Rukse Chhahara - Tatopani

Für so eine kurze Strecke wären wir zu Beginn der Tour nicht losgelaufen. Wir laufen den alten Weg entlang bis kurz vor Tatopani, wo wir wieder auf Kushang treffen.

Narchyang mit Nilgiri South
In Tatopani verabschieden wir uns von Kushang, er fährt nach Besi Sahar zu seinem nächsten Kunden und wir wollen noch zum Poon Hill. Den Nachmittag vertreiben wir uns mit Shithead, viel Lassi und Tee und schließlich den heißen Quellen.

Annapurna Circuit - Tag 14: Kalapani - Rukse Chhahara

Wir haben den Wind satt. Laut Kushang legt er sich erst in Kalapani, hier ändert das Tal seine Richtung. Nach längerer Diskussion und Planung unserer restlichen Tage, entscheiden wir uns für die Busfahrt von Marpha nach Kalapani. Allein der Busfahrt wegen, können wir nicht die ganze Strecke laufen. Diese ist ein besonderes Erlebnis. Die Straße, was bei uns ein herzlicher schlechter Feldweg wäre, bietet einige Überraschungen und das Flair mit der Musik und der Hupe - man muss es erlebt haben.

Unser Bus


Kalapani ist neben dem Poon Hill der einzige Ort, an dem man Annapurna I sehen kann. Nachdem wir so lange um das Massiv gelaufen sind und so beeindruckende Bilder z.B. in Ghyaru gehesen haben, wollten wir unbedingt die Höchste auch noch sehen.
Annapurna I
Von Kalapani nach Ghasa wurde ein neuer Weg angelegt und sehr gut markiert. Es scheint aber auch hier niemand zu gehen - der Weg wird bald vollständig verwachsen sein - sehr schade, wenn man bedenkt, dass dieser die einzige Alternative zur Straße ist. Aber solange die Guides weiter über Straße laufen, wird sich daran nicht viel ändern (Kushang haben wir in Ghasa wieder getroffen).
Der breite Kali Ghandaki wird zu einer Schlucht
Am Wasserfall in Rukse Chhahara machen wir Quartier. Es ist zwar noch früh, aber die Luft ist raus bei uns, und so spielen wir lieber noch einige Runden Shithead. Wir sind die einzigen Gäste in der Lodge.

Annapurna Circuit - Tag 13: Kagbeni - Marpha


Blick vom Kloster Tiri nach Kagbeni und Nilgiri North
Mit Stephan und Sandra gehen wir zuerst nach Tiri, vom Kloster dort hat man einen netten Blick nach Upper Mustang. Zurück in Kagbeni trennen wir uns. Wir starten und folgen der Straße nach Jomsom, es gibt zum Glück nur wenige Jeeps. Vor Jomsom laufen wir durch das Flussbett, das außerhalb des Monsuns teilweise trocken ist.
Marpha - ein wunderschöner, ursprünglicher Ort
Nach der Mittagspause in Jomsom im Jimi-Hendrix-Restaurant folgen wir dem alternativen Wanderweg über Thinigaon und Dhumba. Hier sind wir ganz alleine unterwegs. Auch sonst scheinen hier nicht viele Leute vorbei zu kommen. Durch die Straße sind nicht mehr viele Trekker unterwegs. Um über den Fluss und nach Marpha zu kommen müssen wir ein paar Meter zurücklaufen und das letzte Stück der Straße folgen. Es stürmt wieder, wir fühlen und sandgestrahlt und sind froh, als endlich Marpha da ist. Es ist zwar noch früh am Tag, aber der Wind schlaucht so, dass wir nicht mehr weiter wollen und uns statt dessen in Ruhe den Ort angucken.

Samstag, 15. Dezember 2012

Annapurna Circuit - Tag 12: Muktinath - Kagbeni

 Morgens wieder bestes Wetter - unser Zimmer hat Dhaulagiri-Blick:

Wir besichtigen kurz die Tempelanlage, bevor wir über den Jhong Khola nach Upper Mustang gehen. Bis Tiri darf man auch ohne Spezialpermit. Die Landschaft ist ganz anders als auf der anderen Passseite - es ist eine Wüste, nur die weißen Berge überragen alles.
Blick zurück zum Thorung La
Kali Gandaki flussaufwärts
Kagbeni liegt wie eine kleine Oase am Ufer des Kali Gandaki und besteht aus lauter verwinkelten Steinhäusern, die inneinander laufen. Obwohl wir schon Mittags hier sind, bleiben wir - es ist unser Ruhetag und die Luft nach dem Pass ist raus. Wir erwerben ein Kartenspiel und es gibt sogar ein Café mit italienischem Kaffee - nach zwei Wochen eine willkomene Abwechslung.

Freitag, 14. Dezember 2012

Annapurna Circuit - Tag 11: Thorung High Camp - Muktinath

Aufbruch um 6:00. In der Nacht hat es geschneit.
Viele Leute sind unterwegs - vor uns hat sich eine Kette gebildet, viele quälen sich. Wir finden trotz der Schlange unser Standardtempo und schnell haben wir den Pulk hinter uns gelassen. Am Teehaus grüßt uns die Sonne.
Der Weg bis zum Pass zieht sich. Es ist alles so flach und hinter jeder Ecke könnte er sein. Plötzlich ist er dann doch da - ziemlich unscheinbar, ohne die vielen Gebetsfahnen fast nicht als solcher wahr zu nehmen. Wir warten lange auf Kushang - in der Zwischenzeit sind unsere Thermoskannen leer und wir kalt. Auch wenn es nur wenige Minusgrade hat, fühlt es sich durch den Wind und die dünne Luft kühl an.
Thorung La - 5416 m
Der erste Teil des Abstiegs ist dank des Schnees angenehm, doch er zieht sich. 1700 hm sind einiges. Gegen 11 Uhr sind wir in Muktinath und uns trifft der Schlag: ein Dorf, das eine Stadt sein möchte, Töffs und Jeeps und viele Leute - wir fühlen uns fehl am Platz.
Wir haben Hunger, jetzt ist der Pass geschafft und die Völlerei beginnt: Yakburger, Apple Pie und Schokolade. Stephan und Sandra empfehlen uns Seabuckthorn juice. Wir sind nun zu Experimenten aufgelegt, die Speisekarte wird durchprobiert. Den restlichen Tag machen wir nicht mehr viel, außer Essen und Wäsche waschen.

Freitag, 30. November 2012

Annapurna Circuit - Tag 10: Yak Kharka - Thorung High Camp

Aufbruch um 7:00 bei Sonnenschein.

Wir verabschieden uns von den vertraut gewordenen Annapurna III und Gangapurna.
Gangapurna
Die Landschaft ändert sich und wir noch karger. Im Basecamp trinken wir Tee und werden vom plötzlich einsetzenden Schneegriesel ins Haus vertrieben. Da es nicht besser zu werden scheint, gehen wir irgendwann weiter und steigen zum High Camp auf. Das High Camp ist eine Massenabfertigungsunterkunft. Wir essen wieder früh Mittag und akklimatisieren uns noch ein wenig: Wir gehen bis zum Teehaus auf ca. 5000m und finden dort Spielkarten - wer kann schon behaupten, Shithead dort gespielt zu haben. Wir merken alle die Höhe.

Teehaus auf  ca. 5000m
Den Nachmittag bringen Anja und ich mit Dösen zu. Es ist kalt, aber unsere Schlafsäcke sind sooo bequem.

Annapurna Circuit - Tag 9: Tilicho Base Camp - Yak Kharka

Aufbruch wieder um 7:00 - bei Sonnenschein!
Wir gehen zum ersten Mal einen Weg doppelt: Zurück nach Kangshar. Dafür haben wir den Manaslu im Blick. In Kangshar machen wir die Rucksäcke wieder voll und ein frühes Mittag gibt es obendrein. Kushang möchte nicht den direkten Weg nach Yak Kharka gehen, wir lassen uns überreden und laufen zurück bis zur Hängebrücke und dann weiter nach Yak Kharka.
Der Weg hinter Gunsang zieht sich. Vor allem scheint es weiter hinten im Tal zu regnen. Nass werden wollen wir nicht und geben Gas.

Annapurna Circuit - Tag 8: Kangshar - Tilicho Lake - Tilicho Basecamp

Aufbruch um 7:00 in Kangshar mit leichterem Rucksack. Alles Unnötige können wir hier in der Lodge lassen und auf dem Rückweg wieder einsammeln.

Tilicho Peak
Die Landslide-Area auf dem Weg zum Basecamp queren wir ohne Probleme, es ist alles ruhig. Nach 3 Stunden sind wir am Basecamp und beziehen unsere Zimmer. Hunger haben wir bereits wieder und so essen wir Veg. Noodle Soop mit Chapati. Danach machen wir uns auf den Weg zum Tilicho Lake.

Unterwegs nehmen die Wolken überhand und der Wind wird immer stürmischer. Die Höhe macht sich auch bemerkbar (Tilicho Lake: 4920m). Nach zwei Stunden (ca. 800 hm) sind wir oben. Der See ist faszinierend und wir bleiben eine ganze Weile hier.
Für Kushang singen wir ein Geburstatagsständchen. Als es uns zu kalt wird, steigen wir wieder ab, die Sonne ist nun nicht mehr zu sehen. Der Nachmittag ist lang und draußen regnet es.

Sonntag, 11. November 2012

Annapurna Circuit - Tag 7: Braga - Ice Lake - Kangshar

Um 7 Uhr brechen wir mit leichtem Gepäck auf.
1100 hm sind es bis zum Ice Lake. Es geht steil in Serpentinen bergauf. Trotz der Höhe kommen wir flott voran und uns geht es gut: Braga liegt auf 3500m, der Ice Lake auf 4600m.
Zwischendurch am Viewpoint auf ca. 4000m haben wir die beste Sicht auf das Annapurnamassiv sowie den Manaslu:
Nach 3 h sind wir oben, Zachi testet sogar in einem Schlusssprint seine Fitness in der Höhe. Das eingepackte Vesper, süßes Brot und Yakkäse, schmeckt uns allen und zum ersten Mal sind wir froh, eine Thermoskanne dabei zu haben. Es ist windig.
Wir lassen uns Zeit, schließlich wollen wir uns an die Höhe gewöhnen und keiner hat Lust auf den steilen Abstieg. Dieser wird auch zur Qual, trotzdem sind wir zum Mittagessen wieder in Braga. Nachmittags wandern wir noch weiter nach Kangshar, Kushang hat sich doch überreden lassen, mit uns zum Tilicho Lake zu gehen.
Annapurna III

Donnerstag, 8. November 2012

Annapurna Circuit - Tag 6: Ruhetag

Morgens war Wäsche waschen angesagt
So schön trocknet Wäsche selten...
Erholung und Akklimatisation:
Bettausblick :-)
Gangapurna

Nach gemütlichem Frühstück mit Pancake und einer ausführlichen Waschsession spazieren wir nach Manang und zu einem Aussichtspunkt, ein paar Höhenmeter für die Akklimatisation.
Feldarbeit
Wir  vor Gangapurna











Das stand in Manang beim "Bäcker"....
Auch wenn wir heute nichts tun, sind wir 3 warme Malhlzeiten gewohnt und so essen wir in Manang Momos. Zufällig kommt Thomas, den wir in Danakyu kennen gelernt haben und heute auch Ruhetag macht, vorbei. Er erzählt uns von dem Höhenmedizinzentrum, gemeinsam gehen wir dort zum Vortrag über die Gefahren der Höhenkrankheit. Neues erfahren wir zwar nicht, aber unsere Sauerstoffsättigung im Blut ist für die Höhe (3500m) sehr gut bis ausgezeichnet - der Pass kann also kommen ;-)
Momos