Um 5 Uhr 15 klingelte unser Wecker. Als wir 10 min später aus dem Zelt krochen, kam schon ein Eseltreiber mit seinen Eseln vorbei. Ganz schön flott unterwegs so am frühen Morgen. Der macht den Trek zurück vermutlich in einem Tag.
Wir packten gemütlich zusammen und starteten um viertel vor sieben. Es ging weiter im Talboden und schon bald kamen wir auf eine große Sandfläche. Einen Strandspaziergang auf 4000 m Höhe hat wohl noch keiner von uns gemacht. Zwischendurch hatten wir schon die Regenhüllen über unsere Rucksäcke gezogen, denn es nieselte immer wieder leicht. Von den umliegenden Bergen war auch nicht gerade sehr viel zu sehen. Nach ungefähr einer Stunde laufen zweigte der Weg zum Alpmayo Basecamp ab. Den Alpamayo kann man vom Santa Cruz Trek leider nicht sehen. Diesen beeindruckenden Berg wollten wir uns aber natürlich nicht entgehen lassen und so entschieden wir, auch wenn die Chance auf eine gute Sicht bei diesem Wetter mehr als gering war, für den Aufstieg Richtung Basecamp. Nach gut 200 hm kommt man über eine kleine Kuppe von der man den Gipfel sehen kann. Wir sahen natürlich nur die Anfänge der Gletscher. Also zogen wir ohne diesen fantastischen Blick gehabt zu haben weiter Richtung Pass. Auch hier blieben uns fantastische Bergansichten verwehrt und der immer wieder einsetzende Niesleregen lud nicht gerade zu Pausen ein. Gegen 12 Uhr erreichten wir den Pass auf 4750 m Höhe. Es war kalt, windig, wir standen im dicken Nebel und es begann zu schneien. Dementsprechend kurz war unser Aufenthalt hier. Nach einer weiteren halben Stunde kam dann aber tatsächlich die Sonne raus, so dass wir uns an einem kleinen See ein wenig ausruhen konnten.
Anschließend stiegen wir noch fast 700 hm ab und genossen es immer mal wieder ein bisschen Sonne abzukriegen. Gegen 3 Uhr erreichten wir einen netten kleinen Zeltplatz, direkt am Fluss und noch im Sonnenschein. Schnell waren die Zelte aufgebaut, die wir am Morgen klatschnass eingepackt hatten, damit sie noch ein wenig trockneten. Das funktionierte auch prima. Leider zog, gerade beim Abendessen kochen, ein dickes Gewitter auf. Eine ganze Zeitlang konnten wir den starken Regen und die Blitze auf der anderen Talseite bestaunen und blieben trocken. Ganz reichte es aber natürlich doch nicht, so dass wir im Zelt fertig kochten. Zu viert zusammengekauert in einem Zweimann-Trekkingzelt gab es dann wie immer Reis mit Tomatensoße. Für Sven und Ansa gab es zusätzlich Thunfisch aus der Dose. Den essen die Beiden zu jedem Mittag- und Abendessen. Angeblich eine echte Delikatesse!
Angeblich ist dieser zweite Tag des Santa Cruz Treks der Landschaftlich reizvollste. Auf dieser Reise scheinen wir einfach zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, wenn es um Passüberquerungen geht.
Angeblich ist dieser zweite Tag des Santa Cruz Treks der Landschaftlich reizvollste. Auf dieser Reise scheinen wir einfach zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, wenn es um Passüberquerungen geht.
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