Donnerstag, 23. Oktober 2008

Benediktenwand, die Dritte

Eindrucksvoll sieht sie von unten aus, aber bislang war es mir nicht vergönnt, den Blick von oben nach unten zu genießen. Das sollte sich nun aber schleunigst ändern. Beim ersten Versuch war ich noch so bockig und wollte ab der Tutzinger Hütte keinen Schritt mehr weiter gehen (tja, jeder muss erst das Schöne am Berge besteigen erkennen), beim zweiten Versuch, auf unserer Alpenüberquerung, war es so neblig, dass wir beschlossen, den Gipfel links liegen zu lassen, da der zusätzliche Nutzen gegen 0 tendierte und nun wollte ich es mal wieder versuchen. Diesmal allerdings von Lenggries über das Brauneck. Mit dabei war Franzi. Gestartet sind wir mit dem ersten Zug aus München, so waren wir um 7.45 in Lenggries. Franzi und ichVon dort sind wir zuerst durch den Ort zur Braunecktalstation. Dort fanden wir erst den nach oben führenden Fahrweg nicht, so dass wir den ersten Teil über den Skihang aufstiegen und dann dem Fahrweg weiter folgten. Das Wetter zeigte noch nicht die versprochene Sonne. Gegen halb zehn waren wir oben und der Blick schön, aber nicht klar, dagegen war es kühl und windig. Wir folgten dem Gratweg und überholten einige Leute, obwohl wir diesmal eher gemütlich unterwegs waren. Der erste Blick auf die Benediktenwand zeigte diese in Wolken und ich machte mir schon Sorgen, dass auch der dritte Versuch scheitern könnte. Der Grat war sehr matschig, der Schnee noch nicht lange weg. Die Benediktenwand in den WolkenSo waren unsere Schuhe und Hosen sehr schnell dreckig. Eigentlich ist diese Gratwanderung sehr gemütlich, und an jeder etwas interessanteren Stelle mit Drahtseilen versichert, durch die Nässe jedoch teilweise etwas unangenehm und äußerst rutschig. Auf der Nordseite des Grats war es auf einmal ziemlich neblig, links zogen auch immer wieder Wolken vorbei. Aber der Gipfel war frei! Kurz vor diesem beschlossen wir in aller Ruhe zu jausnen, denn um das Gipfelkreuz herum war schon wieder Kirmes. Die Sonne hatte gewonnen und so ließ es sich gut aushalten. Der Blick zurückAllmählich verzog sich auch der Nebel auf der Nordseite, so dass endlich der Blick zu die Seen frei wurde. Über den Gipfel stiegen wir zur Tutzinger Hütte ab, schauten uns aber noch den Einstieg in die Wand an. Zumindest im unteren Teil hängen sehr viele Bohrhaken drin. Nach einer kurzen Aufwärmung in der Tutzinger Hütte, wo es leider keine heiße Schokolade gab, stiegen wir nach Benediktbeuern ab und genossen dort die letzten Sonnenstrahlen des Tages.

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