Nach zwei Tagen Alternativprogramm (Loipeln, Rodeln, Pisteln) wollten wir noch mal zwei Skitouren gehen. Das Wetter war nach wie vor ein Traum und Anja hatte sich Ski ausgeliehen. So starteten wir am Berghof, nicht alleine, aber als einzige nicht Einheimische Richtung Vordere Lachalm. Eine Spur lag auf dem Sommerweg und der folgten wir. Dabei war die e
ine oder andere Stelle abenteuerlich und wir fragten uns schon, wo wir hier abfahren sollten. An der Vorderen Lachalm angekommen legten wir erst mal eine Pause ein und stärkten uns noch mal. Ab sofort ging es über freie Hänge bergauf. Wir wählten dabei die Variante zum Sattel und wollten dann über den Rücken zum Pflugberg aufsteigen. Der Rücken war aber mehr oder weniger abgeblasen, übrig geblieben war nur Eis und Gras. Und da es kräftig wehte, war Laura mit ihrem Board ein Opfer des Windes. So fiel es uns nicht sonderlich schwer ziemlich bald auf dem Rücken umzudrehen und eine windstillere Stelle fürs Vespern aufzusuchen. Nach einer Hanginspektion beschlossen wir der Aufstiegsspur folgend abzufahren. Zum Glück griffen unsere Kanten! Nach einer Pause auf dem Sattel, in der wir die Sonne genossen, kam der zweite Teil der Abfahrt. Der Schnee war verblasen und so wagten wir uns nur langsam vorwärts. Es war aber kein richtiges Vergnügen: schwerer Schnee, Harsch und das Unwissen was der nächste Schwung bringt, machten den Hang sehr anstrengend. Die Spuren, die zurückblieben verrieten nichts über unsere Anstrengungen. Wer nun glaubt, wir wären unten, hat weit gefehlt. Das Gekurve durch den Wald fehlte noch. Dass es den einen oder anderen Fahrweg gibt, auf dem man böse Stücke umfahren konnte, wussten wir und so machten sich Anja und ich keine sonderlich großen Gedanken. Die Schneise durch den Wald war aber wirklich nur noch ein Gemurkse und trotzdem fand ich es lustig und hatte Spaß. Dummerweise verletzte sich Franzi beim vorletzten Schwung vor dem Fahrweg am Knie. Nun schoben wir durch tiefen Schnee einige Kilometer Richtung Osten
um auf einen geräumten Fahrweg zu kommen, der uns zum Berghof führen sollte. Dort sattelten wir um und versuchten Franzi so gut wie möglich nach unten zu bringen – mit weniger Erfolg, glücklicherweise konnte sie noch laufen. So kamen wir später als erwartet unten am Berghof an und die Neujahrstour musste auf 2010 verschoben werden.
Stattdessen beschlossen Anja, Laura und ich an Neujahr loipeln zu gehen. Es hatte geschneit und so fanden wir eine nicht präparierte Spur, die uns mehr Kraft kostete als gewohnt. Außerdem schienen wir von den letzten Tagen müde zu sein und so waren wir langsamer unterwegs. Ob das allerdings der Grund war, dass Anja an einem Schneebrocken hängen blieb, wissen wir nicht, dass sie dabei stürze aber schon. Und wozu führte dieser Sturz? Nein, das Knie ist heile, aber der Ski…. na wegen zwei paar Ski lohnt es sich wenigstens zum Sport Conrad zu fahren :-)
- Augangspunkt: Gasthof Berghof, Hollersbach
- Karte: AV-Karte 34/2 Kitzbpheler Alpen Ost
- Loipeln = Langlaufen
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