Dafür sind wir schon seit längerem in die Klettersaison gestartet. Am Sonntag war ich mit Franzi, Kerstin, Jörg und Andi in den Tannheimern zum Klettern. Unser Ziel war der Sebenkopf/Ultima Ratio (5+). Zustieg erfolgte von Grän über das Füssener Jöchle und dann weiter querfeldein durch Latschen und steile Grashänge zum Sebenkopf. Jörg und Andi stiegen als erste in die Route ein. Danach folgte Franzi, Kerstin und ich stiegen nach. Wir alle hatten in dem zweiten Teil der ersten Seillänge zu kämpfen. Die zweite Seillänge hatte schöne von Wasser zerfurchte Platten parat, am Ende der dritten Seillänge gab es noch mal eine schwere Stelle, während die letzte Seillänge im Kamin relativ einfach zu meistern war. In den entscheidenden Stellen sind jeweils Schlingen vorhanden, auch sind alle Ständehaken mit Schlingen verbunden – hier scheinen sich schon einige Seilschaften zurückgezogen zu haben, was aber auch bei dieser Bewertung nicht weiter verwunderlich ist. In der aktuellen Auflage des Panicoführers ist diese Route übrigens mit 6+ bewertet – was deutlich realistischer erscheint.
Am Gipfel haben wir erst unsere kümmerlichen Vorräte an Wasser und Gummibärchen vernichtet, schließlich haben wir ziemlich lange gebraucht, bis wir alle oben waren, bevor wir uns auf die Suche nach dem Abseilstand machten. Diesen findet man links vom Gipfel und besteht aus drei Bohrhaken, die sehr versteckt liegen. Auf dem Weg zum Abseilstand kann ein einzelner Bohrhaken als Zwischensicherung verwendet werden, dieser befindet sich direkt vor dem senkrechten Aufschwung. Wieder unten angekommen stapften wir über das Geröllfeld und die Wiesen zurück zum Füssener Jöchle, und von dort an ging es bergab zum Auto.
Alles in allem eine schöne, einsame Tour mit ein paar Überraschungen :-)
- Kletterführer Allgäu (Panico)
1 Kommentar:
Das hört sich heftig an. Vor allem für einen Einsteiger in Sachen alpine Wanderfreuden. Aber sagt mal, wie lang habt ihr für den Aufstieg gebraucht und wieviele Leute von euch hatten schon einiges an Erfahrung im Gepäck? Hört sich ja doch nicht ganz ohne an.
Gruß
Jutta
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