Endlich sollte es mal wieder in die Berge gehen. Nachdem ich wegen des Schneefalls mal wieder Angst hatte, dass ich gar nicht erst von Bremerhaven wegkomme, ging es dann aber doch ganz gut und der Zug war fast pünktlich. Von Karlsruhe ging es dann mit Martin und dem Auto weiter, wir wollten zum Eisklettern ins Schöllenental. Nachdem ich um 12 Uhr in Bremerhaven losgefahren war, waren wir 12 Stunden später dann auch endlich am Ziel und legten uns ins Auto zum schlafen.
Ordentlich kalt sollte es dieses Wochenende werden, dank Bise aber auch ganz gutes Wetter. Am Freitagmorgen war von der Kälte zwar schon ordentlich was zu merken, von der Sonne aber nicht. Nach Brötchen (noch nicht tiefgefroren) mit Nutella (schon ziemlich steif) ging es Richtung Wilerplanggen-Fall. Um dort anzukommen muss man zunächst recht spannend durch einen Tunnel unter der Gotthartautobahn durch und dann aus einem Schacht aussteigen.
Weiter ging es dann den Flusslauf hinauf bis zum Wasserfall. Nachdem alles gerichtet war, ging es zunächst über eine Rampe zum eigentlich Fall. Dort angekommen sah es leider gar nicht so glücklich aus. Röhriges Eis, dazu noch die Kälte die alles extrem spröde machte. Einzusteigen schien keine wirklich gute Idee zu sein. Also querten wir nach rechts raus und es ging mehr darum die Eisgeräte an den Baum zu bekommen als ins Eis. Danach schauten wir uns noch eine Weile um und suchten uns etwas Nettes für den nächsten Tag, bevor wir Andermatt einen Besuch abstatteten.
Zurück an unserem Biwakplatz machten wir uns was zu essen und sortierten wieder das Auto um, als plötzlich ein Autofahrer hielt und uns anbot wir könnten auch bei ihm im Haus übernachten. Ich nahm an und Martin stöhnt. Dort angekommen stellte sich aber heraus, dass das eine super Idee gewesen war, dort hatten sich ein Bergführer und ein Bergführeranwärter ein altes Pfarrhaus umgebaut mit einem Gästezimmer in dem wohl des Öfteren gestrandete Alpinisten landeten.
Nach dieser wirklich warmen Nacht ging es am nächsten Tag zum Steinbruchfall. Auch hier war wieder mit schönem soften Eis nicht viel. Aber es war möglich den Fall zu klettern und die mittlere Seillänge war sogar ganz nett. Abgestiegen wird hier über die linksseitigen Hänge (im Sinne des Aufstiegs). Leider war auf den Steinplatten recht wenig Schnee und nach einigem hin und her gestolpere und nachdem Martin einen ganz kleinen Rutsch ausgelöst hatte, entschieden wir uns erst einmal noch zweimal abzuseilen bevor es ohne Probleme zurück zum Beginn des Wasserfalls ging.
Die letzte Nacht verbrachten wir auf einem Parkplatz, was auch ganz wunderbar war, abgesehen von den zwei Polizisten, die um 23 Uhr mit Fernlicht vor uns standen. Am nächsten Morgen wollten wir dann noch ein bissel herum bouldern. Als Martin dann das zweite Eisgerät setzt gab es so ein Zsss-Geräusch und der ganze Zapfen bekam einen horizontalen Riss. Also beließen wir es beim Eissanduhr bauen und Standplatzbauen bevor wir uns auf den Weg nach Hause machten.
Leider waren die Bedingungen nicht ganz wie erhofft, trotzdem ein schönes Wochenende und vor allem endlich mal wieder Berge, abgesehen von meinen ständig einfrierenden und dann vor allem auftauenden Fingern und Füßen.
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