Am dritten Adventswochenende haben sich Moritz, Micha und ich auf den Weg ins Sellrain gemacht. Trotz angekündigten Schneefalls und schlechten Wetters waren wir guter Dinge, immerhin lag die Lawinengefahr bei 2. Hinter dem Fernpass lag auch nur noch halb so viel Schnee wie zuvor und so war ich sogar schon wieder skeptisch ob es wirklich genug von der weißen Masse gab. Da wir erst recht spät vor Ort waren, entschieden wir uns die relativ kurze Tour auf den Mitterzaigerkopf zu gehen. Das Wetter wechselte zwischen Schneefall und Nebel. Da auch noch keine Spur lag, hieß es für uns nach langer Zeit mal wieder eine Spur anzulegen. Den Großteil davon hat Moritz, als stärkster, übernommen. Durch die diffuse Sicht machte diese Spur den ein oder anderen vermeidbaren Schlenker, aber es ließ sich einfach nicht erkennen, ob wir hoch, eben oder runter laufen und wie es weiter geht. Trotzdem kamen wir gut voran und außer einer kritischen Stelle, in die wir durch das diffuse Licht hineingekommen waren, war alles ohne nennenswerte Probleme. Wir freuten uns richtig auf die Abfahrt, schließlich hat man auch einen unverspurten Pulverhang nicht alle Tage vor sich. Und das Wetter schien auch besser zu werden und klarte Richtung Gipfel ein wenig auf. Als wir nach einer kurzen Rast jedoch abfahren wollten, sahen wir vor uns nur noch weiß: Eine Wolke zog sich langsam das Tal hoch und hatte fast den Gipfel erreicht. So wurde aus unserem Pulvertraum nichts mehr. Wir suchten in der Abfahrt ständig die Aufstiegsspur um keine Kanten zu übersehen. Trotzdem lagen wir das ein oder andere mal im Schnee - ich fiel mal wieder hin, weil ich nicht mehr wusste ob ich fahre oder stehe. Diesmal war ich richtig froh, als ich endlich im Auto und der Hütte war - Nebel im Schnee mag ich gar nicht.
Nach einem gemütlichen Abend auf der Dortmunder Hütte wollten wir am Sonntag aufs Wetterkreuz. Nachdem Moritz erstmal noch ein Sportgeschäft aufsuchen musste und wir dann noch den falschen Parkplatz angesteuert hatten, war es wieder mal spät, bis wir losgingen. Hier lag aber eine wunderschöne Spur durch den Wald auf die Issalm. Auch zeigte sich die Sonne kurz am Himmel und wir hatten mal wieder Hoffnung auf eine tolle Abfahrt. Wir ließen uns Zeit beim Aufstieg und nachdem wir die Oberen Böden erreicht hatten, zog - wer ahnt es schon - eine Wolke rein. Das durfte einfach nicht wahr sein. Glücklicherweise konnte man aber immerhin ein paar Konturen erkennen und so war selbst der erste Hang eine wunderschöne Pulverfahrt. Auch die beiden unteren Hänge machten noch mal so richtig Laune, bevor wir das letzte Stück durch den Wald zurück sind.
Alles in allem war es ein gelungener Saisonstart und mit 2 Pulverhängen schon mal doppelt so viele wie die ganze letzte Saison. Ich freue mich auf weitere :-)
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