Das lange Osterwochenende wollte ich mal zum Faulenzen nutzen, aber immerhin eine Skitour sollte schon noch draus werden. Auch wenn es bereits unglaublich warm war (>20°C), lag noch genügend Schnee für eine Tagestour im Münchner Einzugsgebiet. So machten sich am Karfreitag Franzi, Andreas und ich um 4 Uhr früh auf den Weg gen Lechtaler Alpen. Namlos war unser erstes Ziel. Am Ortseingang waren wir nicht die ersten, doch sonst blieb es relativ ruhig. Bis wir unsere Sachen zusammengepackt und aufgefellt hatten, war es sogar schon hell. Wir konnten die Ski direkt anschnallen, und machten uns gemütlich auf den Weg ins Tal. Nach der ersten Kurve querte erst mal direkt vor uns ein Reh den Weg, bevor noch eine ganze Herde folgte. Ein seltsames Schauspiel, wie so große Tiere vor Dir stehen und über den Weg und den Bach auf der anderen Seite wieder den Berg hinauf kraxeln. Kurz danach war auch für uns kraxeln angesagt, der schmale Weg war von einer Lawine überschüttet. Mein Bauchgefühl war bei den steilen Talhängen nicht das Beste, auch wenn die meisten Lawinenstriche bereits entladen waren. Langsam schlurften wir am Brentersbach entlang, mussten noch über eine weitere große Lawine drüber und gewannen nur sehr langsam an Höhe. Nach der Gabelung der beiden Bäche ging es etwas steiler, meistens über Schneebrücken auf dem Bach entlang in einen weiten Talkessel. Wir waren vollkommen alleine unterwegs. Unterhalb der Heiterwand ging es kurz steil bergauf und durch den gefrorenen Schnee rutschte man leicht weg. Allmählich spitzte dann auch die Sonne ins Tal und weichte den Schnee ordentlich auf. Somit war uns die Frage gestellt, wie weit wir noch gehen wollten, die Zeit drängte ein wenig – ich traute dem nassen Schnee nicht. So entschieden wir kurz vor dem Kromsattel umzukehren und lieber sicher wieder ins Tal zu gelangen. Der zweite Hang lag nun schon gemütlich in der Sonne und so konnten wir immerhin eine schöne Firnabfahrt mitnehmen. Ab dem Zusammenfluss der beiden Bäche war dann hauptsächlich Schieben angesagt. Zurück in Namlos brach dann erst mal der Sommer aus: T-Shirt und kurze Hose waren sehr dienlich.
Die Tour, auch wenn ohne Gipfel, zeigte doch die schönen Seiten der Lechtaler auf, hier lohnt es sich mal wieder zu kommen. Und so ein Ausflug in den Schnee aus dem sommerlichen München ist ebenfalls ein lohnenswerter Ausflug.
Die Tour, auch wenn ohne Gipfel, zeigte doch die schönen Seiten der Lechtaler auf, hier lohnt es sich mal wieder zu kommen. Und so ein Ausflug in den Schnee aus dem sommerlichen München ist ebenfalls ein lohnenswerter Ausflug.
- AV-Karte 3/4: Lechtaler Alpen
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