Freitag, 21. März 2008

Sport bei Sturmwarnung

Aus der Skidurchquerung wurde dank Schneefällen und Lawinenwarnstufe 3 nichts. Also musste ein Alternativplan her. Und der hieß Kondition trainieren. So fiel uns auch nichts Besseres ein, als Karfreitag nach Baden-Baden zu fahren. Nein, nicht in die Therme, der Merkur war unser Ziel. Soweit der Plan. In der Nacht hatte es 40 cm an der Schwarzwaldhochstraße geschneit, wie gerne wären wir langlaufen gegangen. Doch die Loipen waren noch nicht präpariert, so folgten wir trotz kontinuierlichem Regen in Karlsruhe dem Plan. Auf der Fahrt dorthin kam uns der Regen noch viel stärker vor. Aber jetzt war es eh schon egal. Von Lichtental wollten wir zuerst zur Merkurbahntalstation und dann hinauf auf den Berg. Höhenunterschied 500m, Strecke knapp 7 km. Den Weg wollten wir möglichst schnell zurücklegen, also wenn es sehr steil wird gehen und sonst joggen. So kämpften wir und durch den Regen, die Waden streikten schnell und wir stiegen auf schnelles Gehen um, der Regen ging in Schnee über und erschwerte das Vorwärtskommen. An Laufen war nicht mehr zu denken. Hinter dem Binsenwasen peitschte uns der Schnee erbarmungslos ins Gesicht. So sehnten wir uns nach dem Gipfel. Nach ca. 50 Minuten waren wir oben. Natürlich waren wir ganz allein unterwegs. Umso erstaunter waren wir, als in der Bergstation der Bahn drei Leute standen, die uns ganz verwirrt fragten, ob wir hochgelaufen wären. Nein, natürlich nicht, wir haben uns nur einen Eimer Wasser über den Kopf geleert. Wir fragten uns allerdings warum man bei so einem Wetter auf den Merkur fährt, vielleicht weil man noch nie einen Schneesturm gesehen hat? Wir wissen es nicht. Runter ging es im Laufschritt. Wie seltsam war es, im Tal im Nieselregen vollkommen durchnässt anzukommen, da erschien der Schnee wie ein Traum. Und Bilder gibt es leider auch keine.

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