Dienstag, 30. August 2016

Endlich Urlaub...

Fürs Wochenende war endlich tolles Wetter vorhergesagt. Leider ist es mittlerweile schwierig kurzfristig Hüttenübernachtungen in den Ostalpen am Wochenende zu bekommen. So entschieden wir (Martin und ich) uns, mit einer leichten Kletterei den Urlaub zu beginnen. Die Plattnitzer Jochspitze mit ihrem Ostgrat war dafür bestens geeignet.  Den Einstieg und Route findet man ziemlich gut, ich merkte, dass ich lange nicht mehr am Fels klettern war, trotzdem genossen wir die Sonne am Fels. Die Kletterei ist nicht schwer und so waren doch einige Seilschaften am Ostgrat unterwegs. Oben am Gipfel genossen wir das Panorama und stiegen dann gemütlich zum Spullersee ab. Unten am Lech machten wir uns noch kurz frisch - kalt war das Wasser aber nach so einem Schweißtag doch sehr angenehm.
Weiter zog es uns ins Pitztal, von Sonntag auf Montag hatten wir einen Platz auf der Rüsselsheimer Hütte. Einfach nur auf die Hütte aufsteigen um dann den Mainzer Höhenweg zu gehen, wäre Martin zu wenig gewesen. Also starteten wir bereits gegen 8 Uhr am Parkplatz in Plangeross um über die Hütte und den Westgrat zur Hohen Geige aufzusteigen. Mmmmh Blockkletterei. Doch eigentlich relativ fest und bis auf den Gipfelaufschwung gut zu begehen. Abgestiegen sind wir über den Normalweg - das ist ein reiner Schutthaufen, da war ich doch ziemlich froh, als ich wieder unten an der Hütte war.
Da für den kommenden Tag Gewitter ab Nachmittags angesagt waren und für den Mainzer Höhenweg 10h angegeben sind, hieß es für uns früh starten, um 6 Uhr. Der Himmel war bereits bewölkt, trotzdem konnte sich die Sonne immer wieder durchsetzen. Der Weg führt zuerst hinauf ins Weißmaurachjoch und dann über ein paar Eisentritte über ein Schneefeld über den Höhenzug des Geigenkamm entlang bis zum Biwak. Am Biwak machten wir Mittagspause, bis hierher hatten wir auch 4,5 h gebraucht. Im Norden hatten sich bereits viele Wolken zusammengezogen und es klang auch ganz dumpf nach Donnern doch bei uns schien noch die Sonne - also schnell weiter. Jetzt änderte sich der Charakter - der Weg führt nun meist über den Grat in stetem auf und ab. Der Weg sieht noch weit aus - doch bald sind wir am Abzweig zum Rettenbachferner. Hier rasten wir noch mal, allmählich macht sich nämlich die lange Tour und der Vortag mit seinen 1800 hm bemerkbar. Nun folgen wir dem Franz-Auer-Steig, der erst ordentlich an Höhe verliert und dann noch mal zum Gegenanstieg ansetzt, bevor wir dann final zur Hütte absteigen. 8h nach dem Aufbruch von der Rüsselsheimer Hütte genießen wir den Kaiserschmarrn auf der Braunschweiger Hütte. Das Gewitter kam - um 8 Uhr abends.